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Endlich wieder Sommer

Juli 31, 2017

Normalerweise komme ich immer erst sehr spaet in die Gaenge. Ich fange erst im April so richtig mit dem Skilaufen an (was ja hier zum Glueck/Pech nicht zu spaet ist), und dafuer faellt mir dann erst gegen Ende Juli auf, dass der Sommer hier deutlich kuerzer und spaerlicher ausfaellt als der Winter. Die letzten paar Jahre war ich sowieso eher mit Rumstressen und dann Ausgelaugtsein beschaeftigt. Dieser Sommer fuehlt sich an wie der erste seit Jahren. Mein Sommeralbum ist jetzt schon voller als je zuvor, und mein Kopf ist so voll von guten Erlebnissen und Menschen, dass die schmerzhaften Verluste nicht mehr unertraeglich sind.

Mit der Australierin, die eigentlich schon letzen Oktober weiterreisen wollte, trampen und zelten gehen. Mit einer Franzoesin Karaoke singen, wobei sie gelinde gesagt Heimvorteil hat, da die Auswahl fast ausschliesslich aus mir unbekannten franzoesischen Liedern besteht. Spontane Einladungen, die zu guten Gespraechen bis tief in die Nacht fuehren und aus fluechtigen Bekanntschaften beginnende Freundschaften machen. So viel atemberaubende Landschaft. Kuchen. Wasserfallwanderung mit erfrischendem Bad. Das Festival auf der Hippie-Insel, bei dem mir gar nicht auffaellt, dass ich mein Zelt zu Hause vergessen habe, weil ich in einem samischen Lavvu auf Rentierfellen lande oder auch einfach am Lagerfeuer einschlafe. Mit Musikern zusammen Musik machen. Die Seele zurueck in den Leib tanzen. Eismeerbaden. Unverbluemt mit meinem persoenlichen Traumprinzen flirten, weil ich ja „nichts mehr zu verlieren habe“ und „jetzt sowieso alles egal ist“. Unerwartet Erfolg haben, oder doch nicht so richtig, aber was soll’s. Stundenlang ins Telefon lachen. Mich zu zwei weiteren Festivals ueberreden lassen. So viel gute Musik. Ploetzlich ueberall interessante Menschen kennenlernen. „Jemanden kennenlernen“, vielleicht. Chancen geben. Endlich wieder am Ruder eines Segelboots stehen – und dann noch eines traditionellen Holzboots wie aus dem 19. Jahrhundert. Alleine in den Bergen, ueber Nacht, mit Sonnenaufgang vom Gipfel ueber einem Nebelmeer, und mit so viel Sonne und Waerme, dass ich nicht einmal meinen Schlafsack auspacken muss. Neue Plaene schmieden.

So vieles hiervon haette einen eigenen Eintrag und ein eigenes Album verdient. Gibt es Wuensche? ;)

4 Kommentare leave one →
  1. August 5, 2017 12:39 pm

    Hey, positivity is back, freut mich!

    Wie man Neugierde weckt, weißt Du auch.
    „Alleine in den Bergen, ueber Nacht, mit Sonnenaufgang vom Gipfel ueber einem Nebelmeer, und mit so viel Sonne und Waerme, dass ich nicht einmal meinen Schlafsack auspacken muss.“

    Das klingt nach tollem Material für einen eigenen Eintrag. Ich würde mich freuen.
    Aber jetzt genieß‘ erstmal den verbleibenden Sommer.

    • August 8, 2017 5:11 pm

      Danke, Olli! Und da setze ich einen „Alleine in den Bergen“-Eintrag auf meine Liste ;) Hoffe, Du hast auch einen tollen Sommer.

  2. Juli permalink
    September 10, 2017 9:37 pm

    Gerne nach und nach von allem etwas!
    SO schöner Blogpost. Aufbruchstimmung. :)

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